deutsche Chemikerin; Rektorin der Univ. Heidelberg 1966-1968 (erste Rektorin einer westdt. Universität); Veröffentl. u. a.: "Qualitative Analyse", "Praktikum der qualitativen Analyse", "Komplexchemie"
* 10. Juni 1914 Allenstein/Ostpr.
† 14. November 2009 Heidelberg
Wirken
Margot Goehring, ev., wurde am 10. Juni 1914 in Allenstein in Ostpreußen als Beamtentochter geboren. Sie wuchs jedoch in Erfurt auf. Nach dem Studium der Chemie und Naturwissenschaften in Halle und München promovierte sie Anfang 1939 bei Helmuth Stamm in Halle zum Dr. sc.nat. Obwohl sie von vornherein eine wissenschaftliche Laufbahn anstrebte, wurden ihr als Frau von den damaligen Machthabern Schwierigkeiten gemacht. Erst 1944 wurde M.B. als Dozentin an der Universität Halle zugelassen, aber nur ausnahmsweise und nur für die Kriegszeit. Mit dem Rucksack kam sie 1945 auf Befehl der amerikanischen Militärregierung nach Heidelberg, wurde Privatdozentin und erhielt 1947 eine planmäßige außerordentliche Professur. 1959 wurde sie, ebenfalls in Heidelberg, ordentlicher Professor für Anorganische und Analytische Chemie. 1961 erhielt sie den Alfred-Stock-Gedächtnispreis für ihre Forschungen. Daneben liefen 1961/62 das Dekanat der Naturwissenschaftlich-Mathematischen Fakultät sowie lange Zeit die Arbeit im Studentenwerk und in dem Arbeitskreis für Lehrerfortbildung, wo die Reform für Naturwissenschaftler vorbereitet wurde. Im Febr. 1966 wurde sie für das Amtsjahr 1966/67 zum Rektor ...